26.08.2019
Am 3. Spieltag im diesjährigen Nordcup waren die Nording Bulls zum Powerchair-Hockey nach Berlin-Hohenschönhausen gefahren, um die erneute Titelverteidigung weiter voranzutreiben. Doch bevor man sich auf das sportliche Geschehen konzen-trierte, stand aufgrund einer traurigen Nachricht erst mal das Gedenken eines kürz¬lich verstorbenen Spielers im Vordergrund.
Friedrich
Bauer, langjähriger Spieler, zwischenzeitlich auch Kapitän der RRW Berlin und
im letzten Jahr bester Torwart der 3. Bundesliga, war am 15. August überraschend
gestorben. Die Nummer 22 der Rocky Rolling Wheels Berlin wird nie vergessen
werden und auch vielen sog. Gegenspielern fehlen. Er war stets freundlich und
beim E-Hockey immer voll bei der Sache. Er hat viel im Sport erlebt und hatte
einen prägenden Einfluss auf die Mannschaft. Mit einer kurzen Rede und anschließender
Gedenkminute wurde ihm gedacht, bevor die Spiele begannen. Außerdem spielten
viele im Trauerflor, darunter natürlich auch die Nording Bulls. Desweiteren
gab es ein Kondolenzbuch und einen Tisch mit seinem Bild und einer Kerze als
Andenken.
Das
erste Spiel der Bullen war dann auch das Spitzenduell gegen die Rebellz aus
Berlin, gegen die man in dieser Saison bereits einmal gewonnen hatte. Mit 2
Punkten hinter den Lalendorfern bei einem Spiel mehr, war dies also eine
durchaus wichtige Partie. Am Anfang dieser Partie entwickelte sich ein relativ
ausgeglichenes Match, mit etwas mehr Ballbesitz für die Nording Bulls. Dieses
leichte Übergewicht konnte man dann auch in Form von 2 Treffern durch Tim
Fürstenberg für sich nutzen, sodass man mit einer verdienten Führung in die
Pause ging. Dass im E-Hockey 2 Tore schnell aufgeholt werden können und nix zu
bedeuten haben, mussten an diesem Tag auch mal wieder die Bulls feststellen. So
erhöhten die Rebellz in der 2. Halbzeit dann zunehmend den Druck auf den
Gegner, sodass nach vorne nicht mehr allzu viele Chancen herausgespielt werden
konnten. Daher konnten die Berliner ihrerseits einige Torchancen kreieren. Ein
etwas unglücklicher Klärungsversuch der Bullen wurde dann zum Bumerang, sodass
man den Anschlusstreffer hinnehmen mussten. Der fällige Ausgleich fiel dann
etwas später, sodass es am Ende noch mal knapp wurde. Insgesamt konnten die
Lalendorfer mit dem 2:2-Unentschieden aber gut leben. Man konnte den
2.-Platzierten auf Abstand halten und hätte mit etwas Glück auch einen Sieg
holen können.
Im
2. Spiel ging es dann gegen die ersatzgeschwächte 2. Mannschaft der Rocky
Rolling Wheels. Hier waren die Lalendorfer von Anfang an die tonangebende Mannschaft.
So ließ man den Ball relativ gut durch die eigenen Reihen laufen und konnte
viele Torchancen herausspielen. Die Berliner hatten kaum eine Chance, um aus
der eigenen Hälfte herauszukommen. Die Folge waren viele Tore. So führten die
Bullen bereits nach 5 Spielminuten mit 5:0. Einige Weitschüsse auf Berliner
Seite brachten keine größere Gefahr für das Tor der Lalendorfer und so legte
man vorne noch weitere Treffer nach, sodass es zur Halbzeit bereits 8:0 stand.
In der zweiten Hälfte der Partie ergab sich dann das gleiche Bild wie zuvor.
Die Bulls standen hinten weiter sicher und agierten nach vorne hin ohne größere
Probleme, sodass weitere Treffer die logische Folge waren. Innerhalb der Partie
konnten sich dann auch alle Offensivkräfte in der Torschützenliste eintragen,
was umso schöner war. Am Ende stand es 17:0 für die Nording Bulls.
Der
dritte Gegner an diesem Tag hieß dann Rocky Rolling Wheels I. Die Berliner
hatten an diesem Spieltag bereits ihre ersten 3 Spiele gewonnen und waren dementsprechend
motiviert. Man selbst wollte an diesem Tag das letzte Spiel natürlich auch noch
gewinnen, um die Rebellz nicht näher herankommen zu lassen. Die Nording Bulls
bestimmten anfangs auch das Spiel und erzielten den ersten Treffer nach 3
Minuten. Hinten musste man aber gut aufpassen, weil die Berliner immer wieder
auch ihre Chancen hatten. Nach 5 Minuten konnte man die Führung dann durch
einen weiteren Treffer ausbauen. Mit dieser Führung ging es dann auch in die
Halbzeit. Diesmal wollte man natürlich möglichst schnell nachlegen, um nicht
wieder Punkte liegen zu lassen. Dieser Plan ging allerdings nicht wirklich auf.
So ließ man sich von einer gewissen Unruhe der Berliner anstecken, sodass die
Offensivbemühungen ins Stottern gerieten. Auch hinten hatte man einiges zu
tun, um keinen Gegentreffer zu kassieren. Erst kurz vor Schluss wurde man dann
mit dem 3. Treffer belohnt, sodass das Spiel schlussendlich entschieden wurde.
Insgesamt
war dies ein sehr emotionaler Spieltag. Sportlich gesehen waren die Nording
Bulls dennoch recht erfolgreich. So ließ man zwar den ersten Punkt aufgrund
einer schlechten Halbzeit gegen die Rebellz liegen, konnte den größten
Konkurrenten aber auf Abstand halten. Der letzte Spieltag im Nordcup findet
dann im September in Berlin-Charlottenburg statt.
Text: Sebastian Fedder