12.08.2019
Seit längerer Zeit stand für die Nording Bulls mit der Teilnahme am diesjährigen Munich Cup mal wieder ein Kräftemessen mit Mannschaften aus anderen Ländern auf dem Plan, nachdem man den Eurocup in diesem Jahr nicht ausgerichtet hatte. Mit 4 Teams aus Deutschland, 3 Teams aus Italien, 2 Teams aus der Schweiz und den Cavaliers aus Prag war der 22. Munich Cup mal wieder bunt zusammengesetzt und hielt viele spannende Partien für die Zuschauer und die unterschiedlichen Mannschaften bereit.
Am
ersten Spieltag fanden die Spiele in 2 verschiedenen Gruppen auf 2 Spielfeldern
in der Sporthalle in der Gaißacher Straße statt, die man bereits von den
Bundesliga-Spieltagen in München gut kannte. Die Bullen spielten in ihrer
Gruppe zusammen mit dem Gastgeber, den Munich Animals, den Zeka Rollers aus der
Schweiz und den Dolphins Ancona sowie den Bolzano Tigers aus Italien. Gleich im
ersten Spiel ging es dann auch direkt gegen den Gastgeber.
Beide
Teams kennen sich natürlich bereits sehr gut aus der Bundesliga, in der die
letzten Begegnungen immer sehr knapp ausfielen. Aufgrund der Tatsache, dass
beim Munich Cup ohne eine Klassifizierung gespielt wird, setzten beide Mannschaften
zunächst auf ihre körperlich fittesten Spieler. Insgesamt entwickelte sich eine
recht ausgeglichene Partie, in der beide Parteien nur schwer zu Torchancen
kamen, weil in beiden Fällen die Defensive gut agierte. Den besseren Start erwischten
dabei allerdings eindeutig die Bullen, welche nach 3 Minuten bereits durch
Kapitän Silvio Grubert in Führung gehen konnten. Defensiv stand man nach diesem
frühen Treffer dann weiterhin stabil und konnte offensiv immer wieder kleine
Akzente setzen, die dann auch das 2:0 für die Lalendorfer zur Folge hatten. Zum
Ende der 1. Halbzeit hin kämpften sich die Münchner dann aber zurück in die
Partie, was den Anschlusstreffer ermöglichte, sodass man mit einer knappen
Führung in die Halbzeit ging. In Hälfte 2 erwischten die Munich Animals dann
den besseren Beginn und erzielten in kürzester Zeit den Ausgleich. Nach diesem
Treffer war dann in der Offensive beider Teams nicht mehr so viel los, weil
beide defensiv sicher agierten und sich belauerten, ohne einen Fehler begehen
zu wollen. Zum Ende der Partie trafen dann die Mannschaften jeweils noch
einmal, sodass es folgerichtig 3:3 ausging.
Im
zweiten Spiel für die Bullen hieß der Gegner dann Bolzano Tigers, von denen man
sich vorher leider kein Bild machen konnte und sie somit schwer einzuschätzen
waren. Es zeichnete sicher allerdings recht schnell ab, dass diese Partie nicht
so spannend wie das erste Match sein würde. Die Tigers hatten Schwierigkeiten,
den Ball lange in ihren Reihen zu halten und Offensiv groß in Aktion zu treten.
Die Nording Bulls machten daher früh Druck, der zu Ballgewinnen und schnellen
Offensivaktionen führte. Folgerichtig erzielte man einige Treffer, ohne hinten
wirklich Gefahr zu laufen, einen Gegentreffer hinnehmen zu müssen. Zur Halbzeit
stand es 4:0 für die Bulls, was hochverdient war. Auch in der 2. Hälfte des
Spiels ergab sich das gleiche Bild. Die Bullen machten größtenteils das Spiel
und konnten trotz einiger Wechsel weitere Treffer erzielen und den Kasten
hinten sauber halten. Der Endstand von 9:0 zeigte die Einseitigkeit der Partie.
Allerdings lief trotz dieses Ergebnisses nicht immer alles rund.
Die
dritte Partie an diesem Tag ging dann gegen die Zeka Rollers aus der Schweiz, die
in ihren ersten beiden Matches bereits ihre Stärke unter Beweis stellen
konnten. Man erwartete ein schweres Spiel gegen die Schweizer und vor allem
gegen den Spielmacher und Schweizer Nationalspieler Jan Schäublin. Hoch
konzentriert ging man in diese Partie und konnte in der 3. Spielminute dann
auch mit dem ersten Treffer in Front gehen. Dieser wurde jedoch bereits eine
Minute später mit dem Ausgleich der Rollers beantwortet. Eine weitere Führung
der Lalendorfer wurde ebenfalls wieder schnell beantwortet, sodass es nach 10
Minuten unentschieden stand. Der Rest der ersten Hälfte gehörte dann jedoch den
Rollers, die mit 3 Treffern bis zur Pause davonzogen. Und auch nach der
Halbzeit gehörte das Spiel dann eher den Zekas, die weitere Treffer nachlegten.
Auch 2 Treffer von Silvio Grubert konnten an dem sicheren Ausgang des Spiels
aufgrund der stark aufspielenden Schweizer nicht mehr entscheidend rütteln. Das
9:4 für die Rollers stand am Ende auf der Anzeigetafel.
Im
vierten Spiel gegen die Dolphins Ancona sollte sich dann zeigen, ob die Bullen
nach der Vorrunde auf dem 3. oder 4. Platz ihrer Gruppe landen würden. Mit
einer Niederlage würde man auf dem vorletzten Platz vor den Bolzano Tigers
landen. Es entwickelte sich eine muntere und recht ausgeglichene Partie mit
vielen Emotionen und einer ordentlichen Portion Spannung. Ähnlich wie im Spiel
gegen die Animals konnte sich keine Mannschaft so wirklich absetzen, sodass es
zu einer sehr engen Partie, mit einigen Nickligkeiten kam. Die Folge dieser
waren einige Karten auf beiden Seiten. Bis zum Ende dieser Partie blieb es
daher spannend. Kurz vor dem Ende erhielten die Bullen dann auch noch eine
2-Minuten-Strafe, sodass man in Unterzahl agieren musste. Aber auch dies
steckte man gut weg und erzielte sogar noch ein Tor mit einem Mann weniger auf
dem Feld. Am Ende stand es 5:5 und man hatte den 3. Platz der Gruppe gesichert.
Damit war schon klar, dass man insgesamt maximal noch 5. dieses Turniers werden
konnte, aber auch mindestens auf dem 8. Platz landen würde.
Zum
Abend hin ließ die Mannschaft den Tag dann in einem Restaurant in Hallennähe
bei gutem Essen und dem ein oder anderen Getränk ausklingen, um sich auf den
weiteren Turniertag und 2 weitere Spiele vorzubereiten.
Am
nächsten Tag spielte man im ersten Spiel des Tages gegen die Sharks aus Monza
um die Teilnahme am Match um Platz 5. Bislang hatte man gegen die italienischen
Mannschaften ganz gut ausgesehen, wobei die Sharks wohl das stärkste Team aus
Italien beim Munich Cup waren. Man startete zunächst wieder ganz gut in diese
Partie, was den Führungstreffer nach nur 2 Minuten zur Folge hat. Nach und nach
fanden die Sharks dann aber auch in diese Partie. Die Bulls hatten daraufhin
weniger Erfolg in der Offensive und wurden in die Verteidigung gedrängt, was
mehrere Treffer durch die Italiener ermöglichte. Vor der Pause schlug man dann aber
noch einmal zurück, sodass es mit einem 4:2-Rückstand in die Halbzeit ging. In
die zweite Hälfte starteten nun die Sharks besser, sodass man schnell weiter
zurücklag. Zum Ende des Spiels hin gaben die Bullen dann noch einmal alles,
sodass es kurz vor der Sirene nur noch 2 Treffer waren, die zum Ausgleich
fehlten. Durch einige strittige Entscheidungen der Referees und ein bisschen
Pech reichte es aber nicht für mehr.
So
konnte man gegen die Dolphins Ancona nur noch um Platz 7 spielen. Hier entwickelte
sich, wie auch in der Gruppe am Vortag, ein recht ausgeglichenes Spiel. Allerdings
taten sich die Bullen diesmal vor allem in der Offensive recht schwer mit dem
Tore schießen. So gab es genügend Chancen, die aber immer wieder vom
italienischen Torhüter vereitelt wurden. Hinten konnten die Dolphins die
wenigen Lücken der Bulls dann, wenn teils auch etwas glücklich, ein ums andere
Mal nutzen. So lag man bis kurz vor Schluss mit 3:0 hinten. Dank eines Treffers
von Stefan Halte, der aufgrund der Regelung, dass Tore durch T-Stick-Spieler
doppelt zählen, noch wichtiger war, wurde es noch einmal spannend. Am Ende
siegten die Italiener dann aber doch mit 4:2. Somit landete man leider nur auf
Platz 8, obwohl Platz 5 durchaus möglich gewesen wäre.
Bei
der abendlichen Siegerehrung und dem gemeinsamen Essen sowie Ausklang im Hotel
entspannte sich die Mannschaft dann zusehends und schwelgte in Erinnerungen an
das interessante Wochenende in München. Schon bald geht es dann wieder in der
Bundesliga los. Vielen Dank an dieser Stelle den Munich Animals für einen
schönen 22. Munich Cup.
Weitere
Ergebnisse finden Sie unter https://www.munichcup-2019.de/de/startseite/.
Text von Sebastian Fedder