30.09.2019
Zum Welt-Herz-Tag: "My Heart, Your Heart – make a promise" Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind laut statistischem Bundesamt die häufigste Todesursache in Deutschland. Mit dem Modellprojekt zur Weiterentwicklung der Herzgruppen im ärztlich verordneten Rehabilitationssport arbeitet der Deutsche Behindertensportverband (DBS) aktiv daran, mehr Betroffenen die Teilnahme an einem adäquaten Sportangebot zu ermöglichen und schließt sich damit dem Motto „My Heart, Your Heart – make a promise" der Deutschen Herzstiftung zum Welt-Herz-Tag am 29. September an.
Allein
unter den zehn häufigsten Todesursachen machen
Herz-Kreislauf-Erkrankungen bereits den größten Anteil von rund 53% aus.
Weltweit gehen die Schätzungen davon aus, dass die Anzahl der
Sterbefälle in Folge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen weiter steigen
wird. Um mehr Betroffenen die Teilnahme an einem adäquaten
Sportangebot zu ermöglichen, hat der DBS bereits im vergangenen Jahr ein
Modellprojekt zur Weiterentwicklung der Herzgruppen im ärztlich
verordneten Rehabilitationssport gestartet, bei dem die ärztliche
Überwachung der Übungsstunden über ein Supervisoren-Modell gewährleistet
wird. Ziel des Modellprojekts ist es, zusätzliche sinnvolle
Möglichkeiten zur bisher verpflichtenden ärztlichen Überwachung in
Herzgruppen zu finden und abschließend in der BAR-Rahmenvereinbarung
über den Rehabilitationssport und das Funktionstraining zu verankern, um
dem schon heute spürbaren Ärztemangel entgegenwirken zu können.
Das
Projekt „Neue Wege für den ärztlich verordneten Rehabilitationssport in
Herzgruppen" wird von der Deutschen Herzstiftung unterstützt und von
der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster wissenschaftlich
begleitet und evaluiert. „Die ersten Ergebnisse, der derzeit noch
laufenden Modellphase, sind als äußerst positiv zu beurteilen", erklärt
DBS-Vizepräsidentin Breiten, Präventions- und Rehabilitationssport
Katrin Kunert, „daher sehen wir die Chancen zur Implementierung des
Supervisoren-Modells in die Rahmenvereinbarung als sehr realistisch an.
Natürlich müssen wir aber auch noch den Abschluss der wissenschaftlichen
Evaluation im kommenden Jahr abwarten, um die Rehabilitationsträger von
unserem Modell abschließend zu überzeugen."
Der ärztlich
verordnete Rehabilitationssport ist eine gesetzliche Anspruchsleistung
für Menschen mit oder mit drohender Behinderung sowie chronischer
Erkrankung. Informationen zum Rehabilitationssport für Teilnehmende und
Angehörige finden Sie in unserem „Wegweiser zum Rehabilitationssport" .
Das Informationsblatt „Verordnung von Rehabilitationssport" ist ein Leitfaden für verordnende Ärztinnen und Ärzte.
Der DBS mit seinen 17 Landesverbänden und rund 6.300 Vereinen ist der größte Leistungserbringerverband für ärztlich verordneten Rehabilitationssport in Deutschland. Die Vereine der DBS-Landesverbände bieten über 4.600 Rehabilitationssportangebote speziell für Herzpatienten.
Rehabilitationssportgruppen in Ihrer Nähe können Sie hier finden .