01.04.2021
Beim Austausch mit dem Vorsitzenden der Sportministerkonferenz, Minister Roger Lewentz, MdL, verdeutlicht DBS-Präsident Beucher die Bedeutung des Sporttreibens für Menschen mit Behinderung: „Wir müssen die Angebote erhalten und ausbauen“ (Deutscher Behindertensportverband e.V.)
Beim Austausch mit
dem Vorsitzenden der Sportministerkonferenz, Minister Roger Lewentz, MdL,
verdeutlicht DBS-Präsident Beucher die Bedeutung des Sporttreibens für
Menschen mit Behinderung: „Wir müssen die Angebote erhalten und ausbauen“
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf
den Behindertensport in Deutschland und die Paralympics standen im
Mittelpunkt – 155 Tage vor Beginn der Spiele in Tokio hat sich der
rheinland-pfälzische Minister des Innern und für Sport, Roger Lewentz, mit
einer Delegation des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) zum
Gedankenaustausch getroffen. DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher,
DBS-Generalsekretär Torsten Burmester, Paralympics-Siegerin Hannelore Brenner
(Para Dressursport) sowie mit Karl-Peter Bruch und Olaf Röttig der Präsident
und der Geschäftsführer des Behinderten- und Rehabilitationssport-Verbands
Rheinland-Pfalz nutzten die Gelegenheit in der Geschäftsstelle des Sportbunds
Rheinland um Roger Lewentz, derzeit Vorsitzender der Sportministerkonferenz,
über die aktuelle Situation des Sports für Menschen mit Behinderung zu
informieren.
„Der Para Sport ist seit vielen Jahren fest verankert in der Agenda der
Sportministerkonferenz. Dies erfordert den ständigen Dialog“, sagt Beucher,
der gleichzeitig die derzeitigen Probleme ansprach: „Die Corona-Pandemie
erschwert nicht nur die Vorbereitungen auf die verschobenen Paralympischen
Spiele, sie trifft auch den Breiten- und Rehabilitationssport hart. Unsere
Landesverbände und Vereine prognostizieren einen Mitgliederverlust von bis zu
15 Prozent, damit leidet der Behindertensport überproportional an den Folgen
der Pandemie. Dabei ist es von großer Bedeutung, dass Sportangebote für
Menschen mit Behinderung nicht nur erhalten, sondern auch ausgebaut werden“,
betont Beucher. Schließlich hätten laut zweitem Teilhabebericht der
Bundesregierung 46 Prozent der Menschen mit Behinderung schon vor Corona
angegeben, nie Sport zu treiben. Dies zu ändern, sei auch eine
gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
Minister Roger Lewentz hat den Handlungsbedarf erkannt: „In Rheinland-Pfalz
können wir seit vielen Jahren auf gute Strukturen im Bereich des
Behindertensports bauen. Der Behinderten- und Rehasportverband, Special
Olympics und der Gehörlosensportverband in Rheinland-Pfalz arbeiten durch
eine gemeinsame Koordinierungsstelle eng mit dem Landessportbund zusammen.
Auch daher wissen wir, dass gerade im Bereich des Behindertensports noch
nicht alle Potentiale ausgeschöpft sind. Auch teile ich die Einschätzung des
DBS, was die besondere Belastung des Behindertensports durch die
Einschränkungen der Pandemie angeht. Ich bin daher froh, dass wir den
Behindertensport als ein wichtiges Schwerpunktthema der
Sportministerkonferenz für die Zeit des rheinland-pfälzischen Vorsitzes
vereinbart haben.“
Karl-Peter Bruch bestätigt den enormen Mitgliederverlust auch aus Rheinland-Pfalz: „Wir erhalten viele Rückmeldungen aus den Mitgliedervereinen und teilweise kommt es zu drastischen Abnahmen der Aktiven. Daher müssen wir als Verbände, aber auch als gesamte Gesellschaft den Vereinen im Behinderten- und Rehabilitationssport größtmögliche Unterstützung zusagen, damit diese auch in Flächenländern wie Rheinland-Pfalz weiterhin allen Menschen mit Beeinträchtigungen ein möglichst wohnortnahes Sportangebot bieten können.“
Herausgeber: Deutscher Behindertensportverband e.V. (https://www.dbs-npc.de/)