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Mecklenburg-Vorpommern wird zweiter beim Jugend-Länder-Cup in Bad Hersfeld



Elf Medaillen, davon neunmal Gold, dazu unter zwölf Mannschaften der Pokal für Platz zwei in der Länderwertung hinter Gastgeber Hessen – die Auswahl des Behinderten- und Rehasportverbandes Mecklenburg-Vorpommern (VBRS) mit Sportlerinnen und Sportlern aus Neubrandenburg, Ludwigslust, Schwerin und Rostock hat beim Jugend-Ländercup 2024 in Bad Hersfeld ausgezeichnet abgeschnitten.Für die in drei Kleintransportern aus Ludwigslust, Neubrandenburg und Schwerin angereisten 15 MV-Athletinnen und -Athleten im Alter von neun Jahren bis hoch zur U 21 war es ein aufregendes Abenteuer.

 

Da war am Freitagabend der Marsch im Fackelschein von der Unterkunft im Hotel am Kurpark zum Rathaus mit Begrüßung der Teams durch Bürgermeisterin Anke Hofmann.

 

Nach dem Training am Sonnabend verlockten attraktive Sport-Angebote im Stadtzentrum wirklich auch den Letzten zum Mitmachen; mittendrin als „Animateur“ Niko Kappel, der unlängst in Paris Silber im Kugelstoßen holte und 2016 in Rio de Janeiro sogar Paralympics-Sieger wurde.

 

Und dann war am Sonntag, 29. September 2024, der Tag der Wettkämpfe gekommen, ging es im Stadion, im Sportbad und in der Sporthalle der Modellschule Obersberg in der Leichtathletik, im Schwimmen, Judo und Tischtennis zur Sache. Das Team MV sorgte dabei regelrecht für Furore.

 

Platz eins in ihren Gewichtsklassen belegten vollzählig (!) die Judokas vom JC Vier Tore Neubrandenburg mit Sarah Gehlhaar, Collin Girnus, Valentina Klimetzki, Kimberly Kujas, John Meyer, Felix Tesch und Michelle Weidner.

Ebenfalls Gold ging an Amila Daugelat (MFZK Schwerin) unter insgesamt acht Schwimmerinnen in ihrer Kategorie sowie Felix Blankenhaus in der Leichtathletik. Hier holten zudem Yannes Klingner Silber und Leonie Brand (alle SG 03 Ludwigslust) Bronze.Ihren Beitrag zum Gesamterfolg steuerten auch die Schwimmer Alexander Rode (Hanse-SV Rostock) und Max Rathsack (Schwerin) sowie die Leichtathleten Finn Pötsch und Paul Laporte (beide Ludwigslust) bei.

Die MV-Judokas schnitten auch in den Mix-Teams stark ab, es siegten die „Leoparden“ u. a. mit Kimberly Kujas und Valentina Klimetzki.

Gewonnen hat ebenfalls die Viermal-100-Meter-Staffel aus Mecklenburg-Vorpommern mit Felix Blankenhaus, Leonie Brand, Yannes Klingner und Paul Laporte. Einen zweiten Platz gab es in der Mannschafts-Alterswertung für das Trio Leonie Brand/Yannes Klingner/Paul Laporte.

Der absolute Höhepunkt der Tage von Bad Hersfeld war erreicht, als bei der Abschlussveranstaltung bekanntgegeben wurde, dass Mecklenburg-Vorpommern den zweiten Platz in der Länderwertung erreicht hat.

Der Jugend-Ländercup 2025 wird vom Land Brandenburg ausgerichtet. Er findet im Olympischen und Paralympischen Trainingszentrum Kienbaum statt. Garantiert wieder mit üppiger Beteiligung auch aus MV!

Das sagen die Trainer und Betreuer zum Jugend-Ländercup 2024 in Bad Hersfeld:

Stefanie Blum (Neubrandenburg/Judo, vertrat ihren erkrankten Mann Udo): Es ist alles super gelaufen soweit. Unsere Judokas haben alle wunderschöne Kämpfe abgeliefert. Wir hatten eine kleine Verletzung, aber es ist alles in Ordnung, der Sportlerin geht es wieder gut. Es ist nicht der erste Jugend-Ländercup, bei dem ich dabei bin, deshalb habe ich den Vergleich und kann sagen, dass sich die Organisatoren viel Mühe gegeben haben. Die Siegerehrung hat sich ein bisschen hingezogen, aber ansonsten war alles super.

Andreas Peter (Ludwigslust/Leichtathletik): Ich bin sehr zufrieden. Meine Sportler haben Medaillen gemacht, die man nicht unbedingt erwarten konnte. Die Weitsprung-Leistungen waren sehr durchwachsen. Ich glaube, wenn die ganz gut gepasst hätten, wären wir vielleicht in der Mannschaftswertung der Älteren noch auf Platz eins gekommen. Aber sie haben alles gegeben, was drin war, und der Staffelsieg zum Abschluss war noch mal ein feines Schmankerl. Der Jugend-Ländercup ist eine schöne Veranstaltung. Schade, dass so wenige Landesverbände ihn nutzen. In der Leichtathletik waren im Endeffekt nur vier Verbände da und damit viel zu wenige Athleten. Dadurch leidet immer so ein bisschen das Gesamte. Die Gastgeber haben das aber toll gemacht.

Heiko Tomuschat (Schwerin/Schwimmen): Dass Amila gewonnen hat, darüber war ich sehr erstaunt. Das ist schon ein bisschen unglaublich, denn sie hat nicht so gut trainiert, nur rumgedallert und nicht zugehört. Und dann macht sie das im Wettkampf konzentriert und auch technisch ganz gut! Max hat eine deutsche Norm geschafft, das ist sehr wichtig für ihn. Er fährt motivierter nach Hause, als er nach Bad Hersfeld hingekommen ist. Traurig bin ich darüber, dass Leni Beer krank geworden ist und deshalb nicht teilnehmen konnte. Die Veranstaltung insgesamt hat mir mega gefallen, es war sehr schön. Ganz viel Drumherum, zahlreiche schöne Momente, entspannte Stimmung – ich bin echt begeistert. Es waren tolle vier Tage.

Katherina Richter vom VBRS, Delegationsleiterin und Para-Leichtathletik-Landestrainerin MV: Ich bin sehr stolz darauf, dass wir nach dem Sieg im vorigen Jahr diesmal den zweiten Platz in der Gesamtwertung bekommen haben, auch, weil wir als Bundesland in verschiedenen Sportarten auftreten und dadurch unsere Punkte sammeln konnten. Hinsichtlich der Organisation habe ich mich komplett wohl gefühlt, wir wurden von Anfang an gut betreut. Eine super Idee, dass jeder Verband seinen eigenen Volunteer zur Hilfe bekommt, falls Fragen aufkommen oder es Wünsche gibt. Da wurde stets sofort eine Lösung gefunden. Ich fand auch die Programmauswahl spitzenmäßig, vor allem die Inklusions-Rallye in der Stadt, bei der sich jeder drei Stunden lang ausprobieren konnte in so vielen unterschiedlichen, auch nicht so typischen Sportarten. Unsere Kids sind da aufgeblüht, das war total schön. Und dann am Sonntagabend die Überraschung mit dem zweiten Platz: Da war ich richtig stolz, sagen zu dürfen, dass ich für unseren Sport in Mecklenburg-Vorpommern arbeiten darf!

Peter Richter, Nachwuchskoordinator Para-Sport MV: Wie unsere wunderbare Gruppe beim Jugend-Ländercup 2024 aufgetreten ist, darauf dürfen alle Beteiligten stolz sein. Das Team Mecklenburg-Vorpommern hat das Bundesland und unseren Verband in Bad Hersfeld nicht einfach nur würdig, sondern vorbildlich vertreten. Den Organisatoren darf man eine exzellente Performance bescheinigen. Das war alles total liebevoll gemacht.

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